Mehrere verschiedene Live-Aufnahmen von „Shoot to Thrill“ sind offiziell veröffentlicht worden. Eine Version, aufgenommen während der Razors Edge World Tour, wurde auf dem Live-Album von 1992 veröffentlicht. Eine andere Version, aufgenommen bei der Show in Donington 1991, wurde auf der Deluxe-Edition des 2009er Boxsets Backtracks veröffentlicht. Ein weiterer Auftritt, der im Dezember 2009 im River-Plate-Stadion in Buenos Aires aufgezeichnet wurde, wurde als limitierte 7-Inch-Single (mit einer Live-Performance von „War Machine“ aus der genannten Show) zum Record Store Day 2011 veröffentlicht, um die Live-DVD Live at River Plate zu promoten, die im Mai 2011 veröffentlicht wurde.

Als er seine lyrische Inspiration für den Song erläuterte, erinnerte sich Leadsänger und damaliger Songwriter Brian Johnson daran, dass er einen britischen Artikel über einen Nachbarschaftspusher gelesen hatte, der täglich (fast wie ein Milchmann) in den Londoner Vororten seine Runden drehte und Drogen an gelangweilte, einsame und deprimierte Hausfrauen verkaufte. Diese drogenabhängigen Hausfrauen zogen dann durch die örtlichen Clubs und Bars und suchten nach heißen, außerehelichen Beziehungen. Der Begriff „Shoot to thrill…“ bezieht sich höchstwahrscheinlich auf bestimmte Lösungen wie Diazepam (Valium), das häufig per Injektion verabreicht wird, um Angstzustände und Depressionen zu behandeln.

Lead-Gitarrist Angus Young hat kürzlich erklärt, dass der „Breakdown“ des Songs, der kurz nach dem Hauptsolo einsetzt (eine gedämpfte und sich wiederholende Dreiklangssequenz aus A-Dur, G-Dur und einem D-Power-Akkord, die zu einem bombastischen Outro-Solo führt), von dem Höhepunkt der Dreier-Schützenschlacht in Sergio Leones klassischem italienischen Western „The Good, the Bad, and the Ugly“ inspiriert wurde. In dieser bahnbrechenden Szene stehen sich Clint Eastwood, Lee Van Cleef und Eli Wallach minutenlang auf einem Bürgerkriegsfriedhof gegenüber, bis es schließlich zu einer Schießerei kommt. Young sagte, dass diese Sequenz in dem Song so konzipiert wurde, dass sie die aktuelle Soundtrack-Auswahl „Il Triello“ des Komponisten Ennio Morricone widerspiegelt. Beide Kompositionen zeichnen sich durch einen langsamen, ruhigen Aufbau aus, der die Spannung bis zu einem donnernden, katastrophalen Finale steigert.